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Socialstructed Business: Die Zukunft der digitalen Wirtschaft

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Bereits in den 60er Jahren, lange vor dem Siegeszug des Internets, wurden die ersten Überlegungen zur sogenannten Socialstructed World angestellt. Damals war das Kommunikationssystem noch stark zentralisiert. Alle Informationen kamen also von wenigen autorisierten Institutionen, wie z. B. Rundfunkanstalten. Heute existiert ein Kommunikationssystem, das stark vernetzt ist. Daraus ergeben sich strukturelle Veränderungen der Wirtschaft mit bislang nie dagewesenen Geschäftsmodellen.

shareconomy

Ändert sich die Art der Kommunikation, ändert sich mit ihr auch immer die Wirtschaft und Gesellschaft. Nicht zuletzt durch die Entwicklung des Web 2.0 wurde der Trend des Socialstructed Business intensiv vorangetrieben. Veränderte Wertschöpfungsprozesse beeinflussen zunehmend auch Unternehmen, die noch konventionelle Geschäftsmodelle verfolgen.

Innovationen entstehen stets aus bekannten und bewährten Technologien heraus. Sie sind Weiterentwicklungen und Neuausrichtungen. Innovative Technologien werden zu Beginn von der Masse nicht wahrgenommen. So war es beim Telefon, PC und Smartphone. Erst wenn die Innovation im Nutzungsalltag der Mehrheit angekommen ist, wird sie als unbedrohlich bewertet.

Maximum Profit bei Minimum Kosten

Wir leben in einer „Socialstructed Society”. Die Ideen dazu stellte Marina Gorbis vom Institute for the Future auf der „Next Berlin” im April vor. Der Wert unserer Gesellschaft basiert auf dem agilen Zusammenarbeiten und Zusammenwirken vieler kleiner Teile durch die Nutzung sozialer Netzwerke und Technologien. Erst in den letzten 200 Jahren wurde die Arbeit in großen Organisationen, wie z. B. Fabriken, zur Selbstverständlichkeit. Kosten lassen sich senken und Individuen sind viel stärker vernetzt, sodass Mikrokontributionen entstehen und zentral gesteuerte Firmen-Modelle ersetzen. So entstanden, und zerfielen, ganze Branchen. Durch beispielsweise Musikstreams oder E-Books entstofflichen wir unsere Welt immer mehr. Diese Digitalisierung verlangt auch ein Umdenken der Unternehmen.

Digital Business Transformation

Neue Formen der Zusammenarbeit begünstigen die digitale Transformation von Unternehmen. Die sogenannte Digital Business Transformation verändert langfristig durch die Möglichkeiten und Potenziale digitaler Medien und des Internets das Fundament jedes Unternehmens in seiner Strategie, Struktur, Kultur und seinen Prozessen. Es wirkt sich in der Organisation über das Change Management aus und basiert auf einer kreativen Digitalstrategie. Mit einer digitalen Business Transformation begegnen Unternehmen den grundlegenden Veränderungen des Digitalzeitalters.

Wir stellen Ihnen Praxisbeispiele von erfolgreichen Socialstructed Business-Modellen vor:

Crowdsourcing

Die Kraft der Masse nutzen – Darauf basiert Crowdsourcing. Das Outsourcing interner Teilaufgaben und Minijobs an eine Gruppe von Internet-Nutzern ist erst seit einigen Jahren möglich. Die Wertschöpfung aus dem Prinzip Crowdsourcing basiert auf der Nutzung des kollektiven Wissens.

Crowdsourcing-Plattformen sind wertvolle Bindeglieder zwischen Usern und Unternehmen und eine interaktive Form der Leistungserbringung, die kollaborativ oder wettbewerbsorientiert organisiert ist. Egal ob Webdesign, Datenmanagement oder Texterstellung: Beinahe jede Leistung kann von den externen Jobbern erledigt werden. Crowdsourcing hat das digitale Arbeiten umgekrempelt. Erfolgreiche Plattformen sind z. B. odesk.com oder clickworker.com. Hier können Unternehmen schnell und flexibel das Know-How und die Leistung Hunderttausender qualifizierter Freelancer nutzen.

Crowdfunding

Bildschirmfoto 2013-06-19 um 10.38.14Eng mit dem Crowdsourcing verbunden ist das Crowdfunding. Diese Art von Schwarmfinanzierung wird ebenfalls über Online-Plattformen organisiert. Vor allem Startups, Künstler oder kleinere Organisationen nutzen dieses Prinzip erfolgreich, um Projekte zu finanzieren. Die Finanzierung wird von mehreren Investoren ermöglicht, die sich auf den Crowdfunding-Seiten zusammenschließen. Ein Beispiel ist die Seite startnext, auf der kreative Projekte und Ideen gemeinsam mit der Crowd finanziert werden kann.

Shareconomy – Was mein ist, ist auch dein

Egal ob Kleiderparties, Tickettausch oder Plattformen zur Nachbarschaftshilfe: Das Tauschen von Gütern ist voll im Trend. Doch es ist mehr als das. Die Shareconomy-Bewegung symbolisiert die veränderte Lebenshaltung vom Haben zum Teilen. Der zunehmende Erfolg unterstreicht die Relevanz: Insbesondere im Tourismus- und Automobilsektor werden Milliarden damit umgesetzt. Jährliche Wachstumsraten von 25 Prozent sind keine Seltenheit, sondern Realität.

Angefangen hat die Entwicklung mit dem Teilen von Software (Open Source), gefolgt von kollektivem Wissen z. B. auf Wikipedia bishin zu geteilten Multimedia-Inhalten wie Musik und Videos auf YouTube. Nun werden digitale Möglichkeiten dazu genutzt, haptische Güter zu Teilen. Immer mehr Plattformen und Anbieter sind im Internet zu finden. Hier ein kleiner Überblick der großen Bandbreite:

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Bildschirmfoto 2013-06-19 um 11.01.16Bildschirmfoto 2013-06-19 um 11.00.58

 

 

Microlearning

Das google ich gleich mal: Das Microlearning basiert auf kollektivem Wissen à la Wikipedia und Google. Das Prinzip geht weg vom instituitionellen Lernen hin zum sozialen Lernen. Microlearning hat unsere gesamte Gesellschaft grundlegend verändert, da Wissen nun beinahe immer und überall vorhanden ist.

Vor allem Informationen im sozialen Kontext, z. B. auf Facebook, werden sehr gut erinnert, besser noch als Informationen aus wissenschaftlichen Büchern. Durch technische Zusatzservices, wie z. B. Augmented Reality-Apps auf Smartphones können noch intensivere Lernergebnisse erzielt werden.

Science Hack Days

An sogenannten Science Hack Days kann jeder teilnehmen, der etwas entstehen lassen will. Wissenschaftler, Bastler, Coder, Designer und andere Interessierte treffen sich, um innovative Ideen in einzigartige Projekte zu verwandeln. Das Ganze ist gratis und wird über Online-Plattformen wie sciencehackday.com organisiert.

Collecting Data

Collecting Data wird von interessierten Personen in bestimmten Bereichen intensiv betrieben. Das gemeinsame Sammeln von Luftdaten, Laufstrecken, Vogelbeobachtung uvm. in Apps oder Plattformen zählt zu Collecting Data. Diese Daten waren vor der Entwicklung des Internets entweder gar nicht zugängig oder wurden lediglich von zentraler Stelle ausgegeben. Dazu zählt beipielsweise auch die Quantified-Self-Bewegung, die jegliche Art von Gesundheitsdaten dokumentiert.

Aus diesen Collecting Data-Prozessen ergibt sich Big Data. Jeder Mensch trägt täglich zu „Big Data” bei. Mit jedem Klick, jeder SMS, jedem Kauf in einem Online-Shop und mit jeder Eingabe im Navigationsgerät vergrößern wir die digitale Datenmenge. Bei Big Data handelt es sich aber nicht nur um Einsen und Nullen. Die riesigen Datenberge bestehen aus Meinungen, Urteilen oder Social Media-Inhalten.

Neue Strategien finden

Wir stehen erst am Anfang einer gänzlich Socialstructed World, die auf dem Teilen von Informationen und Daten basiert. Unternehmen müssen diese Entwicklungen erkennen und nachhaltig in ihre Geschäftsmodelle integrieren. TWT unterstützt Sie bei der Planung und Keration innovativer Digitalstrategien für die Zukunft. Sprechen Sie uns an.


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